Porträts
Preisträger*innen der Obermayer Awards 2025
Der Verein Augen Auf organisiert seit dem Jahr 2000, in einer Zeit allgegenwärtiger rechtsextremer Gewalt, Projekte gegen Extremismus. Zu seinen Zielen zählen die Stärkung des Demokratiebewusstseins, die Unterstützung von Bürgerbeteiligung sowie die Bekämpfung von Vorurteilen. Die Bildungsprogramme stellen die lange Geschichte der jüdischen Gemeinde in der Region in den Mittelpunkt und helfen gleichzeitig Schüler*innen, Vorurteile und Ausgrenzung in ihrem Alltag zu erkennen. Der Verein setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein, indem er Sportveranstaltungen, Kulturfestivals und Begegnungen für Menschen unterschiedlicher Hintergründe organisiert.
„Hoffnung ist immer mit Handeln verbunden“, sagt Dr. Steffen Hänschen. Er forscht, schreibt, arbeitet mit Schüler*innen, engagiert sich in verschiedenen Erinnerungsprojekten und organisiert intensive Bildungsreisen nach Polen, Litauen und in die Ukraine, um das Verständnis für die jüdische Gemeinschaft und die NS-Verbrechen zu fördern. Dabei bringt er Deutsche und Osteuropäer*innen in Erinnerungsprojekten zusammen, um lange bestehende Vorurteile abzubauen. An den Reisen, die über das Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V. laufen, nehmen häufig Nachkommen und andere Erinnerungsaktivist*innen teil, die ihrerseits von seiner Arbeit lernen möchten.
Harald Höflein hilft jungen Menschen, eine aktive und sinnvolle Rolle in der Erinnerungsarbeit zu übernehmen. Als Gymnasiallehrer in Ober-Ramstadt und Pädagoge am Hessischen Staatsarchiv in Darmstadt hat er Schüler*innen zu vielfältigen Aktivitäten angeleitet: Sie bekommen Recherchefähigkeiten vermittelt, knüpfen Kontakte zu Überlebenden und Nachkommen, organisieren Veranstaltungen wie den lokalen Holocaust-Gedenktag, gestalten Ausstellungen, initiieren öffentliche Wandtafeln zu Ehren ehemaliger jüdischer Einwohner, tragen zur öffentlichen Debatte über Straßennamen mit Bezug zum Nationalsozialismus bei und vieles mehr.
Anja Listmann hilft Schüler*innen, die jüdische Geschichte der Stadt zu entdecken. Sie möchte, dass ihre Schüler*innen den Holocaust auf einer menschlichen Ebene begreifen. Die Schüler*innen recherchieren, wo Familien lebten, arbeiteten und zur Schule gingen. 2023 organisierte sie ein fünftägiges Treffen von 170 ehemaligen jüdischen Einwohner*innen und deren Nachkommen. Sie plant das jährliche Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. November in Fulda. Und sie hilft bei der Restaurierung des historischen jüdischen Friedhofs der Stadt. Ihr kontinuierliches Engagement führte dazu, dass sie zur Beauftragten der Stadt für jüdisches Leben ernannt wurde.
Petra Michalski ist eine Botschafterin der Geschichte, die jedes Jahr rund 200 Schulklassen eine Botschaft der Hoffnung und des Engagements vermittelt. Seit 2010 erzählt sie die Geschichte ihres inzwischen verstorbenen Mannes Franz, dessen jüdische Familie sich in Berlin und später in Breslau mit Hilfe „stiller Helden“ versteckten konnte – Menschen, an die heute die Gedenkstätte Yad Vashem in Israel erinnert. Ihre eindringliche Botschaft: Es ist wichtig, jetzt zu handeln, um Antisemitismus und Extremismus zu stoppen, „denn unsere Vorfahren, unsere Eltern haben es verpasst, und dann war alles zu spät.“
Die Fan-Initiative wurde 1992 als „Schalker gegen Rassismus“ von Fans des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 gegründet. Die Organisation war eine Pionierin im Kampf gegen Rechtsextremismus im Stadion und unter Fußballfans. Das breite Engagement der Gruppe umfasst Vorträge, Workshops, Filmvorführungen und Fußballturniere – stets mit dem Ziel, Vorurteile zu bekämpfen. Die Initiative arbeitet mit Geflüchteten, erreicht jedoch auch Menschen, die sonst wenig Berührung mit Themen der Geschichte haben, sich aber dann dafür interessieren, weil sie Schalke-Fans sind.
Preisträger*innen der Obermayer Awards 2024
Die Provenienzforscherin und Historikerin Anneke de Rudder forscht zum Thema NS-Raubgut und Rückgabe an die rechtmäßigen Erben, die sie ausfindig macht und kontaktiert. Vielen von ihnen hat sie inzwischen auf Deutschland-Besuchen die Heimatorte ihrer Vorfahren nahegebracht. Die Gegenstände selbst mögen oft nicht von hohem Wert sein, aber das Geschenk der Zusammenführung von Familien und der Entdeckung der Familiengeschichte ist unbezahlbar.
Der Lehrer Dirk Erkelenz hat die Kultur an seinem Kölner Gymnasium grundlegend verändert, indem er seine Schülerinnen und Schüler dazu befähigt, die Lebensgeschichten jüdischer Schülerinnen und Schüler zu recherchieren, die ihre Schule besuchten und Opfer der Nazis wurden. Im Rahmen ihrer aktiven Erinnerungsarbeit haben sie Nachkommen der jüdischen Schüler*innen ausfindig gemacht und Beziehungen zu ihnen aufgebaut. Viele dieser Nachfahren haben daraufhin Köln besucht. Darüber hinaus ist Erkelenz Mitherausgeber eines Buches, in das auch die Projektarbeit seiner Schüler*innen eingeflossen ist.
1997 übernahm eine Gruppe Punkrocker zwei verlassene Baracken eines ehemaligen Konzentrationslagers. Daraus entstand der Verein EXIL e.V., der zwei Hauptziele verfolgt: Schaffung eines Schutzraums für Jugendliche, Menschen mit Migrationshintergrund und andere gegen neonazistische Gewalt und Erinnerung an die Geschichte der NS-Verbrechen. EXIL engagiert sich für den Erhalt der Baracken, erzählt die Geschichte der hierher zur Zwangsarbeit verschleppten Frauen und setzt sich für ein einladendes kulturelles Umfeld und nachhaltige Veränderungen ein.
Christoph Mauny hat in Gotha eine lebendige Gedenkkultur etabliert. Zu seinen kreativen und inspirierenden Projekten zählt eine einzigartige 360-Grad-Video-Installation am Standort der ehemaligen Synagoge, wo heute ein Einkaufszentrum steht. Ein weiteres ehrgeiziges Projekt schafft als „Deutsche Erinnerungslücke KZ Ohrdruf“ ein „unvollendetes Denkmal“, das an 20.000 Zwangsarbeiter*innen erinnert. Hierfür werden Namen und biografische Spuren digitalisiert und Formen und Inhalte geschaffen. Das weitgehend in Vergessenheit geratene KZ Ohrdruf war das erste Lager, das von der US-Armee befreit wurde.
Die afro-deutsche Historikerin, Autorin und Pädagogin Katharina Oguntoye hat ihre eigenen Erfahrungen mit Othering und Ausgrenzung zu starken Botschaften über Identität, Stolz und gegenseitigen Respekt verarbeitet. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich ein Bewusstsein Schwarzer Deutscher bilden konnte, indem sie die afro-deutsche Geschichte sichtbar macht und so Afro-Deutsche empowert, ihre eigene Geschichte zu erzählen. Zu ihren herausragenden Leistungen zählen außerdem das bahnbrechende Buch „Farbe bekennen“, dessen Mitherausgeberin sie ist, und die Gründung des interkulturellen Vereins JOLIBA, ein Anlaufpunkt für Familien verschiedenster kultureller Hintergründe.
Marie Rolshoven hat gemeinsam mit ihrer verstorbenen Mutter, Jani Pietsch, das Projekt Denk Mal am Ort initiiert. Einmal im Jahr öffnen Menschen in Berlin, Hamburg, München und Frankfurt ihre Wohnungen, um die Geschichten der Menschen zu erzählen, die früher einmal dort lebten: jüdische Bürger*innen und andere Verfolgte oder Widerstandskämpfer*innen während der NS-Zeit. Oft nehmen an diesen Veranstaltungen auch Nachfahren aus aller Welt teil. Das Programm umfasst außerdem Führungen, Ausstellungen und Live-Musik.
Die Geschichtslehrerin und Biographin Margit Sachse hat eine ganze Generation von Schüler*innen dazu befähigt, die Geschichte ihrer Stadt eigenständig zu erforschen: durch Begegnungen mit Zeitzeugen, Überlebenden und Experten und die Auseinandersetzung mit historischen Dokumenten. Dabei engagiert sie sich nicht nur in Darmstadt, sondern auch international, zum Beispiel durch den Aufbau von Partnerschaften mit Jugendgruppen und Künstler*innen in Frankreich, Griechenland und weiteren Ländern. Ihr geht es dabei vor allem um die Vermittlung demokratischer Werte und die Bekämpfung jeglicher Form der Diskriminierung.
Preisträger*innen der Obermayer Awards 2023
Der Lehrer Jörg Friedrich hat sich zum Ziel gesetzt, das demokratische Denken bei seinen Schüler*innen zu fördern und ihnen zu zeigen, wohin intolerantes Denken führen kann. Er hat einen kreativen Ansatz entwickelt, bei dem die Initiative für die Projekte von den Jugendlichen selbst ausgeht. Entstanden ist so beispielsweise eine Wanderausstellung zur jüdischen Lokalgeschichte, eine Website zu jüdischem Leben in Nohfelden, ein Erinnerungspfad, Wandertage zur jüdischen Geschichte und Kultur, zwei Filme, eine App und Unterrichtsmaterialien mit Komponenten in Brailleschrift oder Audiobeiträge für lernbehinderte Menschen.
Stefan Schirmer hat als impulsgebende Kraft hinter dem FC Ente Bagdad entscheidend dazu beigetragen, dass der Fußballverein ein Leuchtturm der Vielfalt, Akzeptanz und Gleichberechtigung geworden ist und den Menschen ein Bewusstsein und Verständnis für jüdische Geschichte und Kultur vermittelt. Der Verein organisiert zahlreiche gut besuchte Gedenkveranstaltungen, insbesondere im Rahmen der Mainzer Erinnerungswochen, und unterstützt „neue Deutsche“ aus Kriegsregionen wie Syrien, Afghanistan und der Ukraine, die in Mainz Zuflucht gefunden haben. Nach einem antisemitischen Angriff trug die gesamte Mannschaft als Zeichen der Solidarität mit dem Opfer bei einem Spiel Kippa.
Rudolf und Marlies Walter haben sich federführend für die Aufarbeitung der Geschichte der jüdischen Gemeinde von Bad Kissingen engagiert, beginnend im Jahr 1988 mit einer akribisch recherchierten Ausstellung, die inzwischen dauerhaft in der Stadt etabliert ist. Seither haben sie ihre umfassenden Recherchen kontinuierlich weitergeführt und sich an verschiedenen Erinnerungsprojekten beteiligt. Darüber hinaus sind sie zu wichtigen Ansprechpartnern für zahlreiche Überlebende und deren Nachfahren geworden und haben so zum Aufbau neuer Beziehungen zwischen der Stadt und diesen Familien beigetragen.
Die pensionierte Lehrerin Roswitha Weber hat in ihrem gesamten Berufsleben Kindern geholfen, ihre natürliche Fähigkeit zur Empathie zu erkennen und sich zu eigen zu machen. Darauf aufbauend hat sie die Schüler*innen an die jüdische Geschichte und Kultur und sogar die Verbrechen der NS-Zeit herangeführt. Ihr Lehransatz, der in Teilen auf dem Buch „Ich bin ein Stern“ der Überlebenden Inge Auerbacher basiert, wird heute auch von anderen Lehrenden und Schulen in ihrer Region genutzt und hilft den Kindern, die Lehren aus der Geschichte auf ihr eigenes Handeln und ihre Weltsicht zu übertragen.
Für Marion Welsch ist das Zusammenbringen von Menschen ein wichtiges Element der Vermittlung jüdisch-deutscher Geschichte. So hat sie im Rahmen eines ihrer Projekte in Gollwitz eine Großeltern-Enkel-Woche für nichtjüdische Deutsche und Israelis mit Wurzeln in Deutschland organisiert. In ihrem Buch „Eine Waschmaschine in Haifa“ zeichnet sie die Geschichte einer jüdischen Familie aus der Heimatstadt ihrer Mutter nach, der die Flucht nach Israel gelang, und geht dabei auch auf das Verhältnis dieser Familie zu Deutschland nach dem Krieg ein. Sie war darüber hinaus federführend an den Recherchen zu den Stolpersteinen und deren Verlegung in Kleinmachnow beteiligt.
Der Zweitzeugen e.V. lässt junge Menschen anhand der Lebensgeschichten von Holocaust- Überlebenden zu „zweiten Zeugen“ werden. Bis heute hat der Verein mit 37 Überlebenden zusammengearbeitet, ihre Lebensgeschichten in großer Detailtiefe recherchiert und diese über vielfältige Workshops und verschiedenste Medien öffentlich zugänglich gemacht. Die Workshops helfen Kindern und Jugendlichen ab 10 Jahren, Empathie zu entwickeln und einen emotionalen Zugang zu den Überlebenden zu finden. Gleichzeitig sensibilisieren sie die Teilnehmer*innen für Diskriminierung, Intoleranz und Hass in der heutigen Zeit.
Preisträger*innen der Obermayer Awards 2022
Christof Pies ist Mitgründer des Förderkreises Synagoge Laufersweiler e.V., der seit 1989 die Geschichte der Landjuden in der Region erforscht und ein lebendiges Studienzentrum eingerichtet hat. Ein Schwerpunkt liegt darauf, jungen Menschen ein Verständnis dafür zu vermitteln, dass man eintreten muss für das, was richtig ist.
Der Treibhaus e.V. begann als Schutzraum für Jugendliche in einer Region, in der Jugendclubs von Neonazis dominiert oder terrorisiert wurden. Heute ist es ein lebendiger, intergenerationeller Begegnungsort, an dem die Geschichte der Stadt neu geschrieben und eine Vergangenheit beleuchtet wird, die viele begraben hatten.
Der Name des zeitlupe-Projekts ist Programm: Es geht darum, genau hinzuschauen und sich Zeit zu nehmen – für die Bearbeitung historischer und ethischer Themen mit unterschiedlichsten Gruppen im jeweils eigenen Tempo ebenso wie beispielsweise für die Einrichtung eines Erinnerungsortes am Standort eines ehemaligen Konzentrationslagers.
Preisträger*innen der Obermayer Awards 2000 - 2022
Um zu verstehen, mit welchen Herausforderungen das AKuBiZ, ein kleiner Verein in der Sächsischen Schweiz, konfrontiert ist, sollte man die Landschaft verstehen – nicht nur im geographischen Sinne. Das Alternative Kultur- und Bildungszentrum Sächsische Schweiz, kurz AKuBiZ, engagiert sich seit 20 Jahren gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus. (Obermayer Award 2021)
Volker Keller, 1954 in Mannheim geboren, wuchs in der Nachkriegszeit auf, die von einer Kultur des Vergessens und Verschweigens geprägt war. Auch in seiner Familie wurde nicht über die Kriegszeit gesprochen. (Obermayer Award 2021)
Die Kommunalpolitikerin, Musikerin und Lokalhistorikerin Friederike Fechner hat einen radikalen Wandel in der Wahrnehmung der Beiträge der jüdischen Bevölkerung von Stralsund vor der NS-Zeit und ihres tragischen Schicksals während des Holocaust herbeigeführt. (Obermayer Award 2021)
Der Erich-Zeigner-Haus e.V. ist in Sachsen als Organisation bekannt, die für demokratische Werte eintritt, sich gegen Antisemitismus und rechte Hetze engagiert und Jugendlichen ein erweitertes Verständnis von der deutschen Geschichte und ihrer Bedeutung für die Welt von heute vermittelt. (Obermayer Award 2021)
Elisabeth Kahn lässt in ihren akribisch recherchierten pädagogisch-künstlerischen Projekten deutsch-jüdische Geschichte mit einer Authentizität lebendig werden, die das Publikum und die jugendlichen Beteiligten auf einzigartige Weise anspricht und erreicht. (Obermayer Award 2021)
Dr. Marion Lilienthal – Wissenschaftlerin, Historikerin, Schriftstellerin und von Beruf Lehrerin – engagiert sich seit mehr als zwei Jahrzehnten federführend in kreativen Projekten zur jüdischen Geschichte und Kultur in Nordhessen und zur Bekämpfung antidemokratischer Einflüsse. (Obermayer Award 2021)
Das Fanprojekt der Sportjugend Berlin arbeitet seit 1990 mit Hertha BSC zusammen, um eine tolerante und gewaltfreie Fußballkultur zu fördern. Obermayer Award 2020
An einem nasskalten Novembermorgen spricht eine Gruppe von Teenagern im Hamburger Park Platz der Republik Passanten auf ein großes, schwarzes Mahnmal an, das gegenüber dem Altonaer Rathaus steht, einem imposanten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert: „Dürfen wir Ihnen ein paar Fragen stellen?“ Obermayer Award 2020
HINTER DER RUHIGEN FASSADE DER Pestalozzi-Oberschule in Wurzen geht es oft rau zu und es gibt viele Probleme: Rechtsextreme Jugendliche bedrohen Mitschülerinnen und Mitschüler, die in ihren Augen nicht dazugehören, Betroffene bewegen sich ängstlich durch die Flure. Obermayer Award 2020
Sabeth Schmidthals hat als Lehrerin an der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule in Berlin zahllosen Schülerinnen und Schülern nicht-deutscher Herkunft die Geschichte der Verfolgung von Juden und anderen Minderheiten in Deutschland während der NS-Zeit vermittelt. Obermayer Award 2020
Als Norbert Giovannini nach dem Pädagogik-Studium an der Universität Heidelberg in den 1980er Jahren mit seiner Dissertation begann, lag sein Fokus zunächst auf der politischen Sozialisation Heidelberger Studierender von 1918 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Obermayer Award 2020
Für jemanden, der 40 Jahre in einem technischen Beruf tätig war, hat Roland Müller eine beträchtliche Anzahl viel beachteter Artikel und Bücher zur Geschichte veröffentlicht, insbesondere zur jüdischen Geschichte der polnischen Stadt Breslau (Wrocław). Obermayer Award 2020
Karl-Heinz Nieren widmet einen Großteil seiner Zeit der Erforschung der Vergangenheit. Obermayer Award 2020
Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar bringt der Hamburger Dramaturg und Regisseur Michael Batz alljährlich ein neues, eindrucksvolles Werk zur Aufführung, das Facetten der NS-Vergangenheit der Stadt aufdeckt. Obermayer Award 2020
Hilde Schramm hat sich zeit ihres Lebens gegen Rassismus und Intoleranz engagiert. Und als Tochter eines berüchtigten NS-Führers scheut sie auch nicht die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte. Obermayer Award 2019
Gute Geschichten berühren uns. Hans-Dieter Graf, seine Frau Martina und seine Schwester Gabriele Hannah schreiben Bücher und erzählen Geschichten, die ein Licht auf unsere gemeinsame Geschichte werfen. Obermayer Award 2019
Für Benigna Schönhagen geht es um mehr als Geschichte, wenn man das jüdische Erbe einer Region wieder belebt; es geht darum, den Menschen eine wichtige Wahrheit über die Gesellschaft zu vermitteln. Obermayer Award 2019
In ihrer Wohnung, gesteht Elisabeth Böhrer, herrscht ziemliches Chaos. Überall stapeln sich Papiere; es sieht aus wie bei einem Professor. Obermayer Award 2019
Egon Krügers Interesse an der jüdischen Geschichte wurde schon als Kind geweckt. Aufgewachsen in den 1940er Jahren auf der Ostseeinsel Rügen, erinnert er sich an einen Freund seines Vaters, Adalbert Bela Kaba-Klein, dem das örtliche Kurhaus gehört hatte und der Geschichten über das Überleben unter dem NS-Regime im Zweiten Weltkrieg erzählte. Obermayer Award 2019
Als Lehrer und Lokalhistoriker im hessischen Fulda hat Michael Imhof sich in den vergangenen drei Jahrzehnten leidenschaftlich dafür engagiert, jungen Menschen ebenso wie Erwachsenen das reiche jüdische Erbe der Region zu vermitteln. Obermayer Award 2019
Als eine Gruppe von Neuntklässlern im Jahr 2003 Rolf Joseph begegnete, waren sie von seinen Erzählungen vom Überleben im Holocaust so beeindruckt, dass sie sich intensiv mit seinem Leben auseinandersetzten und ein erfolgreiches Buch über ihn schrieben. Heute regt die Joseph-Gruppe Schulklassen dazu an, sich ebenfalls mit der jüdischen Geschichte zu befassen. Obermayer Award 2018
Margot Friedländer beschreibt in ihrer Autobiographie, wie sie als Jüdin in Berlin den Zweiten Weltkrieg in Verstecken überlebte. Heute ist sie 96 Jahre alt und spricht eindrucksvoll über die Ereignisse, die ihr Leben prägten, und ihre Relevanz in der heutigen Zeit. Obermayer Award 2018
Im Jahr 1983 wurde Karl Britz, ein Grundschullehrer und Mitglied des Ortschaftsrates von Bodersweier, gebeten, an einer Dorfchronik anlässlich des 1100-jährigen Bestehens des Ortes mitzuarbeiten. Obermayer Award 2018
Am Abend des 9. November 1938 sah der damals knapp vierjährige Horst Moog, an der Hand seiner Mutter, wie die schöne Synagoge von Hamm an der Sieg in Rheinland-Pfalz in der Reichspogramnacht niederbrannte. Obermayer Award 2018
Im Jahr 1977 macht sich Brunhilde Stürmer auf die Suche nach alten Fotos ihres Heimatortes Niederzissen; viele historische Gebäude waren abgerissen worden, und sie wollte dokumentieren, wie das Dorf früher ausgesehen hatte. Obermayer Award 2018
Im Jahr 2001 besuchten die Lehrer Harald Roth und Volker Mall eine lokale Ausstellung mit Luftaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg von einem so genannten „Arbeitslager", das zwischen den Dörfern Hailfingen und Tailfingen gelegen hatte, rund 30 Kilometer südlich von Stuttgart. Obermayer Award 2018
Thilo Figaj
Vor etwa zehn Jahren stieß der Kosmetikhersteller Thilo Figaj auf ein Buch zur Nachkriegsgeschichte mit einem Kapitel über seine hessische Heimatstadt Lorsch. Schockiert stellte er fest, dass darin kein Wort zum berüchtigtsten Sohn der Stadt zu finden war: Heinz Jost, ein führender SS-Kommandeur. Obermayer Award 2017
GröschlerHaus
Das GröschlerHaus wurde im Jahr 2014 als Zentrum für Jüdische Geschichte und Zeitgeschichte der Region Friesland/Wilhelmshaven gegründet und dient seither als Informationsstätte, Veranstaltungsort und Treffpunkt für Menschen, die das jüdische Erbe von Jever und Umgebung im Nordwesten Deutschlands wiederentdecken und bewahren wollen. Obermayer Award 2017
Ina Lorenz und Jörg Berkemann
Im Februar 2016 haben die Professoren Ina Lorenz und Jörg Berkemann das krönende Ergebnis einer mehr als 20 Jahre umspannenden Recherche- und Schreibarbeit präsentiert. Die sieben Bände und mehr als 5.000 Seiten umfassende Publikation Die Hamburger Juden im NS-Staat 1933 bis 1938/39 ist ein Meilenstein für die Geschichtsschreibung und das Verständnis jüdischen Lebens in Hamburg während der NS-Zeit. Obermayer Award 2017
Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt
Das ehrenamtliche Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt hat in den nahezu vier Jahrzehnten seit seinen Anfängen Tausende von Frankfurter Schülern mit ehemaligen jüdischen Bürgern der Stadt und deren Nachfahren zusammengebracht und so einen wichtigen Beitrag zum Geschichtsverständnis auf beiden Seiten geleistet. Obermayer Award 2017
Rolf Schmitt
Im Jahr 2008 sah Rolf Schmitt einen Film über die Zerstörung seiner Stadt, Bruchsal, durch amerikanische und britische Bomber am 1. März 1945. Im Abspann wurde eine Liste von rund 1.000 Bruchsaler Bürgern gezeigt, die an diesem Tag getötet wurden. Ein guter Freund fragte Schmitt: „Warum wurden da keine jüdischen Menschen, keine jüdischen Namen genannt?“ Obermayer Award 2017
Leipziger Synagogalchor
Der Leipziger Synagogalchor wurde 1962 von Oberkantor Werner Sander gegründet. Sein Ziel war es, die jüdische Musiktradition in Deutschland zu bewahren und neue Generationen Deutscher an ein reiches Erbe heranzuführen, das durch den Holocaust nahezu vernichtet worden war. Obermayer Award 2017
Walter Demandt und Almut Holler
Almut Holler und Walter Demandt, heute Co-Vorsitzende und Vorsitzender des Ökumenischen Arbeitskreises Synagogenweg Norden e.V. kamen auf ganz unterschiedlichen Lebenswegen in den ostfriesischen Ort, bevor die gemeinsame Leidenschaft für die Wiederbelebung der 400-jährigen jüdischen Vergangenheit der Stadt sie zusammenführte. Obermayer Award 2016
Peter Franz
Peter Franz wurde 1941 geboren, wuchs im thüringischen Apolda bei seinen Großeltern auf und wurde später Pfarrer. Über den Holocaust hörte er erstmals etwas mit 16 Jahren, als ihm eine Straße auffiel, die nach einem Bernhard Prager benannt war. Obermayer Award 2016
Elmar Ittenbach
Als Religionslehrer an einer Thalfanger Schule (heutige Erbeskopf-Realschule plus), die von Schülern aus 20 Dörfern im rheinland-pfälzischen Hunsrück besucht wird, arbeitete Elmar Ittenbach oft mit der Bibel. Obermayer Award 2016
Elisabeth Quirbach und Hans Schulz
Als Elisabeth Quirbach und ihr Mann Hans Schulz 1997 in das baden-württembergische Braunsbach zogen, waren sie vom Anblick der ehemaligen jüdischen Schule und des Rabbinatshauses schockiert – das Gebäude verfiel. Obermayer Award 2016
Werner Schäfer
Werner Schäfer wuchs in direkter Nachbarschaft zum alten jüdischen Friedhof von Frankenthal auf, einer Stadt mit 50.000 Einwohnern in der Nähe von Mannheim. Er erinnert sich, dass er als Kind oft über diesen Friedhof in die Stadt lief, obwohl „ich als Kind einfach nur alte Steine sah und nicht verstand, dass es sich um einen jüdischen Friedhof handelte– für mich war es einfach irgendein Friedhof.“ Obermayer Award 2016
Nils Busch-Petersen
Nils Busch-Petersen ist Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Berlin-Brandenburg e. V. Mit seinem Engagement für die Bewahrung der Erinnerung an die einstige jüdische Kultur in Deutschland und die Vermittlung der Geschichte in der Gesellschaft wirkt er jedoch auch weit über die Welt der Wirtschaft hinaus. Obermayer Award 2016
Reinhard Führer
Als Kind war Reinhard Führer wegen seines Nachnamens regelmäßig Hänseleien seiner Klassenkameraden ausgesetzt. Obermayer Award 2016
Pascale Eberhard
Pascale Eberhard zog 1997 mit ihrem Mann nach Wawern, wo sie ein Haus kauften, das nahe der sehr schönen kleinen, aber leer stehenden Synagoge lag, die Eberhard faszinierte, bei ihr jedoch auch einige Fragen aufwarf: „Was war mit den Juden passiert? Wo waren sie? Welche Erinnerungen haben die Menschen an sie?“ Obermayer Award 2015
Marlis Glaser
Marlis Glaser wuchs in Schwaben auf und studierte später in Bremen Malerei an der Hochschule für Gestaltung. Schon als junge Künstlerin engagierte sie sich für gesellschaftspolitische Themen und schuf beispielsweise Porträts von ehemals verfolgten Sozialdemokraten, Kommunisten oder Gewerkschaftern. Obermayer Award 2015
Detlev Herbst
Detlev Herbst kannte in seiner Kindheit den jüdischen Friedhof seines Heimatortes nur vom Versteckspielen. Die Ruinen der in der Pogromnacht zerstörten Synagoge gegenüber seinem Gymnasium im bayrischen Bad Kissingen sah er zwar täglich, aber über die Geschichte und Bedeutung wusste er nichts – darüber wurde nicht gesprochen. Obermayer Award 2015
Christian Repkewitz
Im Jahr 2004 lernte Christian Repkewitz Ingolf Strassmann kennen, der als Kind während des Zweiten Weltkriegs aus Altenburg fliehen musste und mit zwei seiner vier Geschwister nach Palästina entkam. Obermayer Award 2015
Wolfgang Haney
Als Kind war der gebürtige Berliner Wolfgang Haney leidenschaftlicher Briefmarken- und Münzsammler. Obermayer Award 2015
Renata Stih und Frieder Schnock
Zwei Jahre nach dem Mauerfall lobte der Senat von Berlin einen Wettbewerb für ein Kunstwerk im öffentlichen Raum zum Gedenken an die Berliner Juden aus, die dem Holocaust zum Opfer gefallen waren. Obermayer Award 2015
Johannes Grötecke
Als 17-jähriger Gymnasiast bekam Johannes Grötecke die Aufgabe gestellt, die Geschichte seiner Heimatstadt Bad Wildungen in Hessen zu recherchieren. Obermayer Award 2014
Frowald Gil Hüttenmeister
Frowald Gil Hüttenmeister lernte während seiner Gymnasialzeit zunächst Griechisch und Latein. Später wählte er nicht nur Französisch hinzu, sondern entschied sich auch für Hebräisch. Obermayer Award 2014
Hans-Peter Klein
Kurz nachdem Hans-Peter Klein 1986 in die kleine nordhessische Stadt Gudensberg gezogen war, entdeckte er auf einem Spaziergang durch das Zentrum ein heruntergekommenes Gebäude: „Es war total zerfallen, mit Bäumen auf dem Dach“, erinnert er sich. „Das war die Synagoge.“ Obermayer Award 2014
Silvester Lechner
Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn unterrichtete Silvester Lechner Mitte der 1970er Jahre an der Ulmer Volkshochschule – einer Institution mit einer ganz besonderen Vergangenheit. Obermayer Award 2014
Steffen Pross
Am Morgen des 4. Oktober 2007 machte Steffen Pross auf dem jüdischen Friedhof von Freudental, einer Gemeinde nahe Stuttgart, eine schockierende Entdeckung: In der Nacht zuvor hatten Neonazis Grabsteine umgestürzt und Dutzende von ihnen mit Hakenkreuzen beschmiert. Obermayer Award 2014
Charlotte Knobloch
1942, im Alter von 10 Jahren, wurde Charlotte Knoblochs Vater in ihrem Beisein von den Nationalsozialisten verschleppt. Eine fremde Frau schützte sie damals, indem sie sie an die Hand nahm, als wäre sie ihre eigene Tochter, und bei ihr blieb, bis der Heimweg sicher war. Obermayer Award 2014
Hans Jürgen Beck
Seit Jahrhunderten ist das bayrische Bad Kissingen berühmt für seine Heilquellen. Bis zum Zweiten Weltkrieg hatte die Stadt auch eine blühende kleine jüdische Gemeinde, und viele Mitglieder waren im Kurgastgeschäft tätig. Doch darüber herrschte nach dem Krieg tiefes Schweigen. Obermayer Award 2013
Klaus Beer
Klaus Beer, 1933 geboren, wuchs in Ulm mit der üblichen NS-Propaganda auf, die alle Juden zu „Untermenschen“ erklärte. Als Kind stellte er dies auch überhaupt nicht in Frage. Obermayer Award 2013
Lothar Czoßek
Lothar Czoßek war in seiner Jugendzeit in Rehmsdorf Augenzeuge von Vorgängen, die ihn bis heute verfolgen. Obermayer Award 2013
Rolf Kilian Kießling
Rolf Kilian Kießling wuchs in den 50er Jahren in Forchheim auf. In dieser Zeit bekam er auch mit, wie Großmutter und Großtante sich über ehemalige jüdische Nachbarn unterhielten – darüber, wie freundlich sie waren, wie sie ihr Matze mit den Kindern teilten und wie großzügig die jüdischen Geschäftsleute waren. Obermayer Award 2013
Hanno Müller
Oberhessen hat eine reiche jüdische Geschichte, die mehrere Jahrhunderte zurückreicht. Diese war in der Nachkriegszeit, in der Hanno Müller aufwuchs, jedoch nahezu in Vergessenheit geraten. Obermayer Award 2013
Wolfgang Battermann
Schon während seiner Schulzeit begann Wolfgang Battermann sich intensiv mit Judentum und Antisemitismus zu beschäftigen. Obermayer Award 2012
Rolf Emmerich
Rolf Emmerich ist ein Pionier. Schon vor dreißig Jahren, als es noch nicht besonders gern gesehen wurde, wenn jemand sich intensiv mit der jüdischen Vergangenheit in Deutschland beschäftigte, führte er seine Schüler zum jüdischen Friedhof in seiner Heimatstadt Laupheim in Baden-Württemberg. Obermayer Award 2012
Fritz Kilthau
Fritz Kilthau wuchs in der Gemeinde Wald-Michelbach im Odenwald auf – ein Ort, an dem die Spuren der letzten Kriegstage damals noch an vielen Häuserwänden sichtbar waren. Obermayer Award 2012
Auf einem Schulhof im Bayerischen Viertel in Berlin steht eine Mauer aus gelben Steinen. Dieses bewegende Denkmal für das einst reiche jüdische Leben im Bayerischen Viertel ist ein fortlaufendes Projekt von Christa Niclasen, ehemalige Schulleiterin an der Löcknitz-Grundschule. Obermayer Award 2012
Werner Schubert
1999 schaltete Werner Schubert eine Anzeige in einer Lokalzeitung. Er war auf der Suche nach Augenzeugen der Reichspogromnacht in seiner Stadt, Weißwasser in der Oberlausitz. Obermayer Award 2012
Michael Heitz
Als Michael Heitz 15 Jahre alt war, klopfte er an die Türen der Nachbarn in seiner Heimatstadt Eppingen und fragte die Menschen nach ihren Erinnerungen an die ehemaligen jüdischen Nachbarn. "Meist blieben die Türen geschlossen", erinnert sich Heitz. Obermayer Award 2011
Peter Körner
Als junger Journalist berichtete Peter Körner in Aschaffenburg über ein Ereignis, das sein Leben verändern sollte. Obermayer Award 2011
Brigitta Stammer
Jahrzehntelang stand das kleine Fachwerkhaus im Dorf Bodenfelde unbeachtet da, äußerlich unscheinbar und als Scheune genutzt. Dass es sich in Wirklichkeit um eine 175 Jahre alte Synagoge handelte, war kaum noch zu erkennen. Obermayer Award 2011
Barbara Staudacher und Heinz Högerle
Mancher Weg beginnt unerwartet. Bei Barbara Staudacher und Heinz Högerle stand am Anfang ihrer Reise in die deutsch-jüdische Geschichte der Umzug von Stuttgart ins Dorf Rexingen im Jahr 1999. Obermayer Award 2011
Sibylle Tiedemann
Sibylle Tiedemann ist um die ganze Welt gereist, um die letzten noch lebenden Juden aus ihrer Heimatstadt Ulm zu finden. Sie hat ihre Geschichten im Film festgehalten und damit Erinnerungen an das jüdische Leben vor dem Krieg erhalten, die sonst womöglich verloren gewesen wären. Obermayer Award 2011
Angelika Brosig
Der Besuch einer Freundin vor einigen Jahren gab den Anstoß dafür, dass die Sozialpädagogin Angelika Brosig in ihrer Gemeinde eine führende Rolle bei der Erforschung der jüdischen Vergangenheit von Schopfloch übernahm. Obermayer Award 2010
Helmut Gabeli
Der Rechtsanwalt Helmut Gabeli zog in die schwäbische Kleinstadt Haigerloch am Rande des Schwarzwalds, als seine Ehefrau 1968 dort eine Lehrerstelle antrat. Als sie nach kurzer Zeit erfuhren, dass der örtliche Supermarkt sich in einer ehemaligen Synagoge befand, waren sie entsetzt: „Meine Frau und ich beschlossen sofort dort nicht mehr einzukaufen“, erinnert sich Gabeli. Obermayer Award 2010
Barbara Greve
Wenn man Barbara Greve fragt, was sie dazu bewegt hat, die jüdische Vergangenheit im hessischen Kreis Ziegenhain aufzudecken, bekommt man eine „nicht sehr deutsche“ Antwort: „Es ist vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt, aber für mich ist es eine Art Mitzwa“, erklärt sie, „eine moralische Verpflichtung. Ich gebe Menschen ihre Geschichte zurück.“ Obermayer Award 2010
Heidemarie Kugler-Weiemann
Seit fast zwei Jahrzehnten befasst sich Heidemarie Kugler-Weiemann inzwischen schon intensiv mit der Holocaust-Geschichte ihrer Stadt. Mit ihren Recherchen, Vorträgen, Führungen, Ausstellungen, Foren, Gedenkaktivitäten, Artikeln und Büchern hat sie nicht nur in ihre Gemeinde hinein gewirkt, sondern auch sehr starke persönliche Beziehungen zu Überlebenden aufgebaut. Obermayer Award 2010
Walter Ott
Im Jahr 1973 machte Walter Ott in Kisten und Kartons, die während der Renovierung der Schlosses Buttenhausen bei ihm gelagert wurden, eine erstaunliche Entdeckung: Unter den Dokumenten fanden sich etliche Belege zur 200-jährigen jüdischen Geschichte der Stadt, darunter z. B. der „Judenschutzbrief“ des Reichsfreiherrn von Liebenstein anlässlich der Ansiedlung der ersten 25 jüdischen Familien im Jahr 1787. Obermayer Award 2010
Hans-Dieter Arntz
Hans-Dieter Arntz’ Leidenschaft für die jüdische Geschichte begann im Jahr 1978, am 40. Jahrestag der Reichskristallnacht, „als niemand darüber sprach, niemand etwas darüber wusste. Gymnasiallehrer war es mir wichtig, meinen Schülern gerade etwas über den Teil der Geschichte zu vermitteln, über den niemand reden wollte.“ Obermayer Award 2009
Klaus Dietermann
Es begann mit einer Synagoge, die in der Reichspogromnacht zerstört wurde. Auf ihren Grundmauern wurde ein Luftschutzbunker errichtet, in dem von 1941 bis 1945 Hunderte Deutsche Schutz suchten, und schließlich wurde der Bunker als Stadtspeicher verwendet. Dass sich heute in diesem Bunker das „Aktive Museum Südwestfalen“ zum Gedenken an die jüdische Geschichte Siegens befndet, ist so etwas wie ein kleines Wunder – ein Wunder, das Klaus Dietermanns Gespür für Geschichtsvermittlung zu verdanken ist. Obermayer Award 2009
Michael Dorhs
Als junger Student der evangelischen Theologie tat Michael Dorhs etwas eher Unerwartetes: Er half beim Aufbau einer Abteilung für jüdische Geschichte im Museum seiner Heimatstadt Hofgeismar, um „das deutsch-jüdische Erbe unserer Region zu erhalten.“ Obermayer Award 2009
Bernhard Gelderblom
1985 betrat der Gymnasiallehrer Bernhard Gelderblom erstmals den Jüdischen Friedhof in seiner Heimatstadt Hameln – eine Entdeckung, die sein Leben verändern sollte. „Der Friedhof war groß und ein vollkommen vergessener, überwucherter Ort, der mich sofort faszinierte“, erinnert er sich. „Und so fing alles an.“ Obermayer Award 2009
Ernst und Brigitte Klein
Im Jahr 1985, anlässlich des 850. Geburtstags der Stadt Volkmarsen, beteiligte sich Ernst Klein an Recherchen zum reichen jüdischen Erbe seiner Stadt – und stellte mit Entsetzen fest, dass lediglich 2 der insgesamt 500 Seiten umfassenden Geschichte der Stadt diesen Teil der Vergangenheit behandelten. Obermayer Award 2009
Gerhard Buck
Gerhard Bucks früheste Erinnerung reicht bis zu einem Tag zurück, an dem seine Eltern ihn mitnahmen, um die Synagoge ihrer Stadt brennen zu sehen. Obermayer Award 2008
Charlotte Mayenberger
Bei ihrer Arbeit als Fremdenführerin in ihrer Heimatstadt Bad Buchau wurde Charlotte Mayenberger von jüdischen Besuchern aus dem Ausland immer wieder gefragt: "Wissen Sie, ob es die Grabsteine unserer Vorfahren noch gibt - und kennen Sie jemanden, der uns sagen könnte, wo wir sie finden?" Obermayer Award 2008
Johanna Rau
Johanna Rau und die Landsynagoge Heubach waren wie zwei Freunde, die dazu bestimmt sind, zueinander zu finden: Sie, eine evangelische Pfarrerin, die Hebräisch gelernt, in Jerusalem gelebt und sich der Judaistik gewidmet hatte. Die Synagoge, ein baufälliges Gotteshaus aus dem 19. Jahrhundert in dem kleinen hessischen Dorf Heubach, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Rathaus, vorübergehendes Quartier für Familien und sogar als Treffpunkt einer Motorradgang verwendet wurde, bevor Raus leidenschaftliches Engagement sie vor dem völligen Verfall und der sicheren Zerstörung rettete. Obermayer Award 2008
Helmut Urbschat und Manfred Kluge
Während seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer stellte Helmut Urbschat "mit Entsetzen fest, dass die Mädchen und Jungen fast nichts wussten" über die jüdische Geschichte ihrer Stadt. Daraufhin schrieb er einen Brief an die Lokalzeitung, organisierte ein Treffen und gründete 1965 die Mendel-Grundmann-Gesellschaft mit dem Ziel, die jüdische Geschichte von Vlotho, einer nordrheinwestfälischen 20.000-Einwohner-Gemeinde an der Weser, wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rufen. Obermayer Award 2008
Fritz Reuter
Fritz Reuter gründete das erste jüdische Museum nach dem Zweiten Weltkrieg, half bei der Wiederherstellung des ältesten jüdischen Friedhofs in Europa und begleitete die Wiederbelebung einer Synagoge, die eine der ältesten jüdischen Gemeinden des Mittelalters repräsentiert. Obermayer Award 2008
Johannes Bruno
Es ist schwer zu sagen, was er eigentlich ist: Lehrer, Autor, Aktivist, Historiker, Journalist oder Stadtführer - Johannes Bruno ist eine Mischung aus allem. Und dass er für seine Freunde und Kollegen in Speyer schließlich schlicht zum "Juden Bruno" wurde - obwohl er selbst ein Christ ist -, hat einen ganz einfachen Grund. Obermayer Award 2007
Inge Franken
Sechs Jahren lang hat Inge Franken an ihrem Buch über jüdische Waisen im Zweiten Weltkrieg gearbeitet - ihre Motivation zu diesem Buch kann sie jedoch in einem Satz zusammenfassen: "Ich habe es für die Überlebenden geschrieben, die mir ihre Lebensgeschichten erzählt haben", so ihre Erklärung. Obermayer Award 2007
Lars Menk
In seinem Beruf als Briefträger muss Lars Menk aufpassen, dass er sich nicht durch die Namen auf den Briefen ablenken lässt, die er zustellt - denn er weiß viel über Namen. Menk hat über einen Zeitraum von fast 10 Jahren annähernd 13.000 deutsch-jüdische Nachnamen akribisch recherchiert und in einem 800 Seiten umfassenden Nachschlagewerk zusammengetragen, das unter dem Titel "A Dictionary of German-Jewish Surnames" (Lexikon deutsch-jüdischer Nachnamen) erschienen ist. Obermayer Award 2007
Ernst Schäll
Mehr als 20 Jahre lang folgte Ernst Schäll einem ganz eigenen Tagesablauf: Jeden Tag - außer sonntags - führte ihn sein Weg zum Jüdischen Friedhof in Laupheim, wo seine Werkstatt, voll mit Werkzeugen und Grabsteinen in unterschiedlichen Stadien des Verfalls, auf ihn wartete. Obermayer Award 2007
Wilfried Weinke
Wilfried Weinke verfolgt mit seiner Arbeit als Historiker zwei Ziele: Zum einen will er die junge deutsche Generation von heute in einer Weise mit dem Holocaust konfrontieren, die das jüdische Erbe Deutschlands wieder "zum Leben erweckt". Obermayer Award 2007
Johann Fleischmann
Johann Fleischmann liebt seine fränkische Heimat - das kleine Dorf Mühlhausen, in dem der 53-jährige Ingenieur ein respektiertes Mitglied der Gemeinde ist. Dass früher fast ein Drittel der Dorfbevölkerung aus jüdischen Bürgern bestand, heimatverbunden und geachtet wie er selbst, wusste er schon länger. Obermayer Award 2006
Günter Heidt
Seine erste Begegnung mit einem Juden, der aus Nazi-Deutschland fliehen musste, hinterließ einen tiefen Eindruck bei Günter Heidt. Obermayer Award 2006
Rolf Hofmann
Als Rolf Hofmann von Stuttgart in die Nähe des schwäbischen Harburg im Westen Bayerns zog, hatte er nicht die Absicht, die Erinnerung an die einst dort lebenden jüdischen Familien zurückzubringen. Obermayer Award 2006
Kurt-Willi Julius und Karl-Heinz Stadtler
Ein kleiner Apfelbaum gedeiht hinter der Synagoge im hessischen Vöhl. Im September 2000 setzten ihn dort 15 jüdische Besucher in die Erde ein. Gepflegt wird er seitdem von Kurt-Willi Julius und Karl-Heinz Stadtler sowie ihren Mitstreitern vom Förderkreis "Synagoge in Vöhl". Obermayer Award 2006
Robert Kreibig
Ohne Robert Kreibig stünde die frühere Synagoge im mecklenburgischen Röbel im Osten Deutschlands heute wahrscheinlich nicht mehr. Die Pogromnacht hatte das Gebäude überstanden. Obermayer Award 2006
Gunter Demnig
Gunter Demnig lässt erst die Augen stolpern, dann die Gedanken. Obwohl die “Stolpersteine” des Kölner Künstlers sauber in den Gehweg eingelassen sind, halten Passanten an und lesen. Obermayer Award 2005
Wolfram Kastner
Unruhe stiften ist Wolfram Kastners Beruf. Mit seinen “Interventionen” provoziert der Künstler Diskussion, wo vorher nur schweigende Stille war, aber nicht selten auch Verbote und sogar persönliche Bedrohungen. Obermayer Award 2005
Robert Krais
Als Robert Krais 1972 auf dem Flughafen Müchen-Riem sah, wie die Särge in die zwei El-Al-Maschinen verladen wurden, begann er zu verstehen. Er wusste vom Holocaust, doch Auschwitz war für ihn bis dahin etwas Abstraktes geblieben. Obermayer Award 2005
Heinrich Nuhn
Vom Keller bis unter das Dach stapeln sich bei Dr. Heinrich Nuhn die Akten und Dokumente zur jüdischen Geschichte des hessischen Rotenburg. In seiner Garage summen die drei Computer eines Multi-Media-Netzwerks. Obermayer Award 2005
Ilse Vogel
Mit einem fröhlichen Fest in Diespeck im Jahr 2003 zeigte Ilse Vogel, welche lebendige Vielfalt in dem fränkischen Dorf einst aus einer Wurzel erwuchs. Obermayer Award 2005
Lothar Bembenek und Dorothee Lottmann-Kaeseler
Als der Lehrer Lothar Bembenek 1975 zu unterrichten begann, war er unzufrieden mit dem Lernmaterial zum Nationalsozialismus. “Es zeigte nicht anschaulich, was vor Ort geschehen war,” erinnert sich 57-jährige Wiesbadener. Obermayer Award 2004
Klaus-Dieter Ehmke
Klaus-Dieter Ehmke ist ein unkonventioneller Mensch. Das merkten auch die Einwohner des vorpommerschen Niederhof schnell, als er anfing, nach Grabsteinen des nahegelegenen fast völlig vergessenen jüdischen Friedhofs zu suchen. Obermayer Award 2004
Cordula Kappner
Cordula Kappner ließ sich noch nie einschüchtern. Ihre Meinung sagt die streitbare Kämpferin für die Rechte von Minderheiten auch, wenn persönliche Nachteile drohen. “Ich bin kein Friedensengel”, erklärt die lebendige 62-Jährige. Obermayer Award 2004
Jürgen Sielemann
Für Millionen von Emigranten war der Hamburger Hafen einst das Tor zur Zukunft. Für Reisen in die Vergangenheit ist heute das Staatsarchiv der Hansestadt ein solcher Ausgangspunkt—insbesondere auch, weil der 59-jährige Jürgen Sielemann, Experte für Juden und andere Minderheiten, vielen den Weg ebnet. Obermayer Award 2004
Christiane Walesch-Schneller
In Breisach in Baden steht ein Haus, das bis 1940 ein Zentrum jüdischen Lebens in der Stadt war. Noch vor wenigen Jahren zum Abriss freigegeben, ist das “Blaue Haus” heute erneut ein Ort für Austausch, Forschung, Bildung und Kultur – und inzwischen wieder ein Anlaufpunkt für eine neue Generation deutscher Juden. Obermayer Award 2004
Hans-Eberhard Berkemann
Eigentlich ist Hans-Eberhard Berkemann kein Freund lauter Töne. Aber wenn er seine Prinzipien verletzt sieht, erhebt der Pfarrerssohn seine Stimme und kämpft – auch wenn es mehr als 20 Jahre dauert bis er gehört wird. Und dass alle Stätten des Glaubens heilig sind, ist einer seiner wichtigsten Grundsätze. Obermayer Award 2003
Irene Corbach
Ohne Dieter und Irene Corbach wäre der Name Erich Klibankskys heute vergessen. Als Lehrer am jüdischen Kölner „Jawne Gymnasium“ rettete Klibansky in den dreißiger Jahren mindestens 130 Schüler aus Nazi-Deutschland. Klasse für Klasse brachte er sie mit Kindertransporten nach England. Er selbst wurde nach seiner Deportation in Minsk umgebracht. Obermayer Award 2003
Heinrich Dittmar
Heinrich Dittmar begann Fragen zu stellen, als Fragen stellen noch tabu war. Zumindest war es das im Alsfeld der frühen Siebziger, einer Kleinstadt in Hessen, in der früher Juden lebten. “Ich löcherte die Leute: ‘Hier waren jede Menge Juden - Wo sind die hin?’”, erinnert sich der 68-Jährige. “Die sagten nur: ’Darüber will ich nicht sprechen.’” Obermayer Award 2003
Gerhard Jochem und Susanne Rieger
Mehr als 200 Besucher begrüßen Susanne Rieger und Gerhard Jochem aus Nürnberg jeden Tag, die meisten bekommen sie nie zu Gesicht. Trotzdem schmieden sie mit einigen sogar Pläne, verwirklichen gemeinsame Projekte oder erzählen sich manchmal einfach nur Witze. Obermayer Award 2003
Carla und Erika Pick
Carla und Erika Pick aus Borken arbeiten noch immer mit der Präzision eines deutschen Amtes, jedoch mit der Wärme zweier liebenswürdiger älterer Damen im Alter von 75 Jahren. Die Zwillinge sind die ältesten Mitglieder des “Arbeitskreises Jüdisches Leben in Borken und Gemen” und dennoch ein Motor, der die Gruppenarbeit voran bringt. Obermayer Award 2003
Günter Boll
Die Arbeiten des Günter Boll haben in drei Ländern einen starken Einfluss ausgeübt. Seine Forschungen über die jüdischen Gemeinden in Baden, Deutschland, im Elsass, Frankreich und in der Nordschweiz sind besonders für die Juden aus dem Elsass und ihren heute über die ganze Welt verstreut lebenden Nachkommen von Bedeutung. Obermayer Award 2002
Olaf Ditzel
Vor der Wiedervereinigung war die vorherrschende Einstellung in Ostdeutschland konservativ und anti-religiös. Aber noch unter dem strengen kommunistischen Regime der DDR initiierten Olaf Ditzel und Günter Hermes, zwei engagierte Bürger, unter Anleitung des evangelischen Superintendenten Peter Raatz ihr erstes jüdisches Forschungsprojekt im örtlichen historischen Verein. Obermayer Award 2002
Monica Kingreen
Monica Kingreens Bücher sind einzigartig. Sie dienen als Anregung für Studierende in der ganzen Welt. Ihre Forschungen, die 30 jüdische Gemeinden und 700 Jahre Geschichte umfassen, lassen in außergewöhnlichen Details das jüdische Leben einer ganzen Region wieder aufleben. Obermayer Award 2002
Josef Motschmann
Der Standort von Josef Motschmanns Elternhaus war in vielerlei Hinsicht richtungsweisend für sein späteres Leben. Er wurde 1952 als Sohn katholischer Eltern im Judenhof in Altenkunstadt geboren, einst Teil einer geschäftigen jüdischen Nachbarschaft. Obermayer Award 2002
Heinrich Schreiner
Dr. Heinrich Schreiner durchlief eine beeindruckende öffentliche Karriere, die er als Präsident der Landeszentralbank von Rheinland-Pfalz beendete. Mit seiner Pensionierung begann jedoch eine neue Karriere, in der er seine Zeit und seine Fähigkeiten dem Wiederaufbau der verfallenen Mainzer Synagoge widmete. Obermayer Award 2002
Gisela Blume
In den letzten zehn Jahren hat Gisela Blume ihr Leben der Bewahrung, dem Gedenken und der Pflege der Verbindung zu der einst blühenden jüdischen Gemeinde in Fürth gewidmet. Ihr Charakter, ihre Energie und Zivilcourage sind eine ständige Inspiration. Obermayer Award 2000
Joachim Hahn
Werner Frank und seine Familie flohen 1937 aus Baden-Württemberg in die USA. Mit Hilfe von Menschen wie Joachim Hahn identifizierte er über 23 000 Verwandte – viele ursprünglich aus seiner Heimatregion stammend und mit Wurzeln, die in das 13. Jahrhundert zurückreichen. Von den vielen Deutschen, die er getroffen hat, ist Dr. Joachim Hahn der Mensch, der ihm am deutlichsten in Erinnerung geblieben ist. Obermayer Award 2000
Ottmar Kagerer
Herr Kagerer, ein Steinmetz, arbeitete mit seinen Händen und sein Bewusstsein ruhte nie. Er nutzte seine Fähigkeiten, um die Werte zu unterstützen, die ihm wichtig waren. Nachdem im Oktober 1999 auf dem jüdischen Friedhof in Berlin Weissensee 100 Gräber zerstört und mit Nazisymbolen beschmiert wurden, half er unentgeltlich bei der Wiederherrichtung des Friedhofs. Obermayer Award 2000
Gernot Römer
Seit den frühen 70er Jahren hat sich Gernot Römer der Veröffentlichung von Aufzeichnungen gewidmet, die den Beitrag schwäbischer Juden zum kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Leben ihrer Region beschreiben. Obermayer Award 2000
Moritz Schmid
Arnold Erlanger wurde 1916 in Ichenhausen geboren. Unmittelbar nach der Reichspogromnacht wurde er festgenommen und in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Dort wurde er freigelassen und später in verschiedene andere Lager, einschließlich Auschwitz, deportiert. Obermayer Award 2000