Obermayer German Jewish History Award
Ottmar Kagerer
Berlin
Herr Kagerer, ein Steinmetz, arbeitete mit seinen Händen und sein Bewusstsein ruhte nie. Er nutzte seine Fähigkeiten, um die Werte zu unterstützen, die ihm wichtig waren. Nachdem im Oktober 1999 auf dem jüdischen Friedhof in Berlin Weissensee 100 Gräber zerstört und mit Nazisymbolen beschmiert wurden, half er unentgeltlich bei der Wiederherrichtung des Friedhofs. Dies war nicht das erste Mal, dass Herr Kagerer seine Talente einsetzte, um seine Meinung zu bekunden. Dennoch erwartete er keine besondere Anerkennung für seine Arbeit. Er wollte unerkannt bleiben. Nachdem seine Firma die Grabsteine wiederhergestellt hatte, erhielt er ernstzunehmende Drohungen. Er ignorierte sie. Im November 1999 drangen unbekannte Vandalen in seine Werkstatt ein und zerstörten mehr als 100 von ihm gestaltete Grabsteine. Seiner Firma entstand ein Verlust von circa 80 000 DM. Die Vandalen wurden nie gefasst und verurteilt. Die Grabsteine und Denkmäler liegen heute Seite an Seite, entwurzelt und umgeworfen. Ihre Schändung und einfache Beschriftung erinnert an die fürchterlichen Tode der Juden in Deutschland.
Ein Grabstein mit der Aufschrift “Unseren unvergessenen Eltern, die Opfer des Dritten Reiches wurden.” kennzeichnet das Grab von Martin und Martha Dornblatt, die im September 1942 starben.
Ein weiterer hält den Tod der Amalie Guter in Berlin im Oktober 1942 fest und erinnert an ihren Ehemann David “Getötet in Theresienstadt”, einem Konzentrationslager der Nazis. In Deutschland existieren Denkmäler, die an die über 12 000 patriotischen deutschen Juden erinnern, die während des Ersten Weltkrieges an der Front getötet wurden. Ihre Grabsteine sind alles, was an ihre Geschichte und ihren Beitrag zur deutschen Kultur erinnert und dennoch wurden viele davon zerstört. Die Arbeit von Ottmar Kagerer forderte großen persönlichen Mut und erweist ihm und denen, an die er erinnern möchte, große Ehre.
THIS WALL BRINGS PEOPLE TOGETHER
Students at this Berlin elementary school, built on the site of a synagogue, have been building a wall for the past two decades. It delivers a powerful message about community.
STUDENTS REACHING STUDENTS
When a handful of ninth graders from Berlin met Rolf Joseph in 2003, they were inspired by his harrowing tales of surviving the Holocaust. So inspired that they wrote a popular book about his life. Today the Joseph Group helps students educate each other on Jewish history.
“I SPEAK FOR THOSE WHO CANNOT SPEAK”
Margot Friedländer’s autobiography details her struggles as a Jew hiding in Berlin during World War II. Now 96, she speaks powerfully about the events that shaped her life and their relevance today.