Obermayer Award
„Es ist sehr wichtig, sich ehrlich mit diesem dunkelsten Kapitel auseinanderzusetzen.“
Josef Wißkirchen — ein Leben für Wahrhaftigkeit
Toby Axelrod
Im Jahr 2014 erhielt Marlene Straus, die 1938 im Alter von sieben Jahren mit ihrem Vater aus Deutschland in die USA geflohen war, einen Brief von Josef Wißkirchen. Er begann wie folgt: „Ich bin ein deutscher Historiker und arbeite an einem Buch über die jüdischen Familien in Rommerskirchen.“
„Es folgte eine lange Liste von Informationen über meine Familie und unsere Leben … Meine erste Reaktion war: ,Was ist denn das für eine Betrugsmasche?‘“, erinnert sich Straus, die 2019 Deutschland besuchte. „Ich fand aber schnell heraus, dass die Mail echt war, und es begann ein schöner und intensiver Austausch mit Josef Wißkirchen.“
Straus erfuhr unter anderem, dass ein enger Freund ihres Vaters, Johann Trippen, ihrer Familie 1938 bei der Flucht aus Rommerskirchen geholfen hatte und auch andere jüdische Menschen unterstützte, die sich vor den Nazis versteckten. Heute steht Trippens Enkelin Andrea in regelmäßigem Austausch mit Straus.
„Als Familie haben wir das Wissen geteilt, das [dank Josef Wißkirchen] unser Leben bereichert, und einige von uns haben ihn besucht“, erzählt Straus und fügt hinzu, dass die Wißkirchens für sie „Freunde und keine Bekannten sind. Wir erfahren immer wieder Neues und erleben so in gewisser Weise unsere Geschichte und unser Erbe neu.“
In seinem nordrheinwestfälischen Heimatort Stommeln und der Region um Rommerskirchen kennt man Josef Wißkirchen als kompetenten Ansprechpartner bei allen Fragen zur jüdischen Lokalgeschichte.
Egal ob Lehrkräfte und Schüler*innen, Bürger*innen oder Jüdinnen und Juden aus aller Welt auf der Suche nach ihren Wurzeln: Sie alle haben in Wißkirchens zahlreichen Büchern und im Gespräch mit ihm wegweisende Informationen und akribisch recherchierte Fakten gefunden. Und mehr noch: einen Mann mit starkem moralischem Kompass und enormer Empathie, der sich sein Leben lang für die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit engagiert hat – um der Zukunft willen.
Über viele Jahrzehnte hat sich der pensionierte Gymnasiallehrer darum bemüht, die jüdische Vergangenheit seines kleinen Dorfes und der Region nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Er erklärt: „Man muss über die konkreten Auswirkungen [der Verfolgung] auf den einzelnen Menschen sprechen, damit die Geschichte der Juden und das, was ihnen angetan wurde, nicht abstrakt bleibt. … Sie waren die Nachbarn unserer eigenen Vorfahren und gehören deshalb zur Dorfgemeinschaft.
„Durch den Holocaust sind alle Jüdinnen und Juden aus Stommeln verschwunden“, sagt die 18-jährige Gymnasiastin Ciara Neil, die vor kurzem für ein Gedenkprojekt ihrer Schulklasse in Wißkirchens Büchern recherchiert hat. „Wenn wir uns nicht an sie erinnern, verschwinden sie noch einmal.“
Als Wißkirchen zur Schule ging, waren solche Bücher schwer zu finden, so es sie denn überhaupt gab.
1939 in Bonn geboren, hat Wißkirchen die schweren Luftangriffe im 2. Weltkrieg schon bewusst wahrgenommen. Er weiß noch, wie er sich mit seiner Mutter und fünf Brüdern in einen Luftschutzbunker rettete, und erinnert sich auch noch an den Einmarsch der Amerikaner, die ihnen aus ihren Sherman-Panzern Schokolade zuwarfen. Der kleine Josef rannte dann in seiner Lederhose nach Hause, den Schatz in der Hand. „Meine Brüder und ich saßen um den Tisch, meine Mutter machte die Schokolade auf, und jeder bekam ein Stückchen.“
Damals wartete die Mutter auch voller Sorge auf Nachricht von ihrem Mann aus einem sowjetischen Gefangenenlager. „Es kamen Kriegsgefangene zurück, die ihr erzählten, ,Dein Mann lebt‘, so Wißkirchen, „aber später erfuhr sie, dass er gestorben war, und brach zusammen.“
Wißkirchen erlebte die unmittelbaren Auswirkungen des Krieges, aber er erfuhr nichts über den Hass, den die Nazis gegen die jüdische Bevölkerung geschürt hatten. Er wusste nichts über den Völkermord und schon gar nichts über jüdische Gemeinden vor dem Krieg. Ein Prozess der Auseinandersetzung und des Aufbegehrens setzte erst im Teenageralter ein, als ein Lehrer ihnen 1956 ohne jede Vorbereitung Alain Resnais’ eindrückliche und schonungslose Dokumentation über die Konzentrationslager, „Nacht und Nebel“, zeigte.
„Das Thema war im Unterricht überhaupt nicht behandelt worden“, erzählt er. „Die Bilder haben mich seitdem nicht mehr losgelassen … Das waren Bilder aus einer geradezu diabolischen Welt, die mit der eigenen Welt, so schien mir, gar nichts zu tun hatten.“
Später sollte er verstehen, wie sehr dies alles mit seiner Welt verwoben war und welch negative Wirkung die bewusste Auslöschung der Erinnerung entfaltet hatte. Nachdem Wißkirchen selbst Lehrer geworden war, machte er es sich zur Lebensaufgabe, die Lücken der Erinnerung zu schließen und dafür zu sorgen, dass andere nicht vergessen. Manche sagen immer noch: „Diese Geschichte hat nichts mit uns zu tun“, erzählt er. Aber das Vergangene wirkt auch heute nach, und die Auseinandersetzung damit „hilft einem, das innere moralische Koordinatensystem zu festigen.“ Dabei geht es nicht um Schuld und Scham; es geht um Wahrhaftigkeit und den Aufbau einer persönlichen Beziehung.
„Ich selbst habe viel über die Verbrechen, die begangen wurden, nachgedacht. Es hat mir geholfen zu unterscheiden, was richtig und was falsch ist“, sagt er. „Und für mich persönlich liegt die größte Befriedigung meiner Arbeit darin, auch in anderen einen solchen Prozess der Selbstfindung anzustoßen.“
Entdeckung einer Synagoge
Im Laufe der Jahrzehnte hat Wißkirchen zahlreiche Bücher zur jüdischen Geschichte geschrieben, für die er die Lebensgeschichten ehemaliger jüdischer Nachbarn recherchierte und Kontakt zu ihren Nachfahren aufnahm. Daraus entwickelten sich enge Freundschaften. Er hat Gedenkstätten initiiert und zahlreiche Vorträge gehalten. Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 2003 machte er weiter und teilt bis heute sein Wissen mit der jüngeren Generation.
Wißkirchen lebt seit 1966 in Pulheim-Stommeln und hat von 1967 bis 2003 Deutsch und Geschichte am Erasmus-Gymnasium in Grevenbroich unterrichtet.
Die 1960er Jahre waren in Deutschland ein Jahrzehnt des Aufbruchs. Durch den Eichmann-Prozess in Jerusalem 1961 und später die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt wurde die Öffentlichkeit mit den Verbrechen gegen die Menschlichkeit konfrontiert, die in ihrem Namen durch hohe Funktionäre, aber auch ganz normale deutsche Bürger*innen begangen worden waren.
Wißkirchen wurde klar, dass die Lokalgeschichte wichtig ist, um das große Ganze zu verstehen.
Mit ernsthaften Recherchen zur jüdischen Geschichte begann er im Jahr 1977 nach dem Beitritt zum neu gegründeten örtlichen Verein für Geschichte.
Im gleichen Jahr deckte ein kleiner Tornado über Stommeln das Dach der ehemaligen Synagoge ab. Die Nachricht „ließ mich aufhorchen“, sagt Wißkirchen. Er lebte damals schon seit 12 Jahren in Stommeln und hatte noch nie etwas von einer Synagoge gehört. Sie besuchten das Gebäude. Das zweigeschossige Backsteinhaus aus dem 19. Jahrhundert mit seinen maurischen Elementen war in einem furchtbaren Zustand. „Ein Bauer hatte es 1937 [von der jüdischen Gemeinde] gekauft und als Schuppen genutzt. Zu dem Zeitpunkt war er kaum noch in Gebrauch und stand voll mit Gerümpel und Müll.“
„Der Verein machte diese Synagoge zu seinem ersten großen Projekt“, erzählt Wißkirchen, der bald darauf 2. Vorsitzender des Vereins wurde. (Er trat 2010 zurück, um Platz für Jüngere zu machen.)
Sie fanden heraus, dass die erste schriftliche Erwähnung jüdischer Stommelner auf das frühe 14. Jahrhundert zurückgeht. Diese ersten Jüdinnen und Juden wurden durch die Pogrome in den 1350er Jahren vertrieben. Erst im 18. Jahrhundert entstand wieder eine jüdische Gemeinde, die zu ihrer Hoch-Zeit, im Jahr 1861, 78 Mitglieder hatte.
1882 baute die Gemeinde eine neue Synagoge. Schon 1890 lebten jedoch nur noch 40 jüdische Menschen in Stommeln. Und bis 1937, vier Jahre nach der Machtübernahme durch das NS-Regime, waren die meisten von ihnen aus den kleineren Orten in die relative Anonymität der Städte geflohen. Zu dieser Zeit verkaufte die jüdische Gemeinde von Köln das Gebäude an den Bauern.
Die letzten Mitglieder der jüdischen Gemeinde von Stommeln wurden 1942 von den Nazis deportiert. Um die 20 ehemalige jüdische Nachbar*innen wurden ermordet. Aber die ehemalige Synagoge blieb stehen, weil sie im Besitz eines Nichtjuden war.
Der Verein rekonstruierte diese Geschichte und die Schicksale der letzten Jüdinnen und Juden von Stommeln mithilfe des ehemaligen jüdischen Nachbarn Hermann Jacobsohn, der sich versteckt und so überlebt hatte. Als Überlebender konnte er Erkundigungen in Archiven einholen. 1895 in Stommeln geboren, lebte er später in Köln, wo er 1990 starb.
Große Unterstützung erfuhr das gesamte Projekt auch durch den damaligen Bürgermeister, Karl August Morisse, und den inzwischen verstorbenen Kulturdezernenten Gerhard Dornseifer. Die Gemeinde Pulheim kaufte das Gebäude 1979, das seit der Wiedereröffnung im Jahr 1983 hauptsächlich für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.
Wißkirchen ist Co-Autor des zweibändigen Werks „Juden in Stommeln: Geschichte einer jüdischen Gemeinde im Kölner Umland“ (veröffentlicht 1983 und 1987). „Die Bücher sind vergriffen“, sagt Wißkirchen. „Und das Erscheinen war ein Wendepunkt. Vorher war es eine Zeit des Nichtwissenwollens, des Wegschauens. Jetzt wurde die Geschichte der Juden in Pulheim-Stommeln gegenwärtig.“
Nach den Büchern wurde 1988 ein WDR-Film über die jüdische Gemeinde in Stommeln gedreht; im gleichen Jahr veröffentlichte Wißkirchen auch eine Dokumentation über die Ereignisse um den 9. November 1938: „Reichspogromnacht an Rhein und Erft“.
Etwa zur gleichen Zeit kritisierte Wißkirchen während eines öffentlichen Vortrags, dass in der Ehrenmal-Anlage zwar aller Stommelner Kriegsgefallenen und Opfer des zweiten Weltkriegs mit Kranzniederlegungen gedacht wurde, der ehemaligen jüdischen Nachbarn jedoch nicht. „Mehr hatte ich eigentlich nicht gesagt“, erinnert er sich. „Es dauerte nicht lange, da kam ein Stommelner Bürger, Hermann Schweren, zu mir und sagte, er wolle eine Initiative ins Leben rufen.“ Mit Wißkirchens Unterstützung wurde schließlich eine Gedenktafel mit den Namen der 20 jüdischen Holocaust-Opfer aus Stommeln angebracht.
„Im Text heißt es, dass sie ermordet wurden, nicht, dass sie verstorben oder ums Leben gekommen sind“, betont Wißkirchen. ... Eine weitere Schicht der Verleugnung, die abgetragen wurde.
2002 regte Wißkirchen an, im nahegelegenen Brauweiler eine Gedenkstätte am Standort eines frühen Konzentrationslagers zu errichten, das später von der Gestapo als Gefängnis genutzt wurde. Der Landschaftsverband Rheinland beauftragte ihn daraufhin mit der inhaltlichen Erarbeitung einer Dauerausstellung, die er zusammen mit dem Historiker Hermann Daners realisierte. Die Gedenkstätte wurde im Jahr 2008 eröffnet. Wißkirchen und Daners publizierten darüber hinaus zwei Bücher zur NS-Geschichte von Brauweiler, und bis zum Beginn der Pandemie im Jahr 2020 hat Wißkirchen regelmäßig Führungen, insbesondere auch für Schulklassen, durchgeführt.
Ein besonderes Highlight ergab sich, nachdem Wißkirchen 2011 auf Einladung des Lehrers Carsten Mayer von der Papst-Johannes-XXIII.-Schule in Pulheim in einer Schulklasse etwas über das Schicksal jüdischer Kinder in Stommeln erzählt hatte. „Ich zeigte ihnen Fotos von diesen Kindern“, erzählt er, „und die Schülerinnen und Schüler, die mir zuhörten, ... erkannten sich selbst in diesen Kindern.“ Als sie erfuhren, dass ein ehemaliger jüdischer Nachbar, der Auschwitz-Überlebende Rudy Herz, noch in den USA lebte, beschlossen sie, ihn nach Pulheim-Stommeln einzuladen. „Also schrieben sie ihm. Er war damals 85 Jahre alt, sagte aber sofort: ,Ich komme‘.“
Dreihundert Menschen nahmen schließlich an einer Veranstaltung mit Herz in der Aula der Schule teil. Er sprach mehr als drei Stunden lang über das Leben seiner Familie. „Und er hätte noch länger reden können. Er ist so etwas wie die Symbolfigur für die jüdischen Schicksale in Stommeln geworden“, erzählt Wißkirchen, der 2012 eine Biographie über Herz veröffentlichte. [Video: Interview mit Rudy Herz]
Diese öffentliche Veranstaltung mit Herz, wenige Monate vor seinem Tod, „förderte starke Erinnerungen zutage, die die Menschen zu begraben versucht hatten“, so Wißkirchen. „Da war auch ein Gefühl der Scham. 1942 war der Hausrat der deportierten jüdischen Familie Stock öffentlich versteigert worden“, und viele Mitbürger*innen „erwarben damals Stühle und Tische für sehr wenig Geld“, erzählt er. Manches davon findet sich wahrscheinlich noch heute in den Häusern am Ort. „Die Dorfbewohner hatten auf so viele Weisen weggeschaut.“
Auch heute noch ein wichtiger Ansprechpartner
Als Schüler*innen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Pulheim für ein Gedenkprojekt zu einer früher dort ansässigen jüdischen Familie recherchieren wollten, empfahl ihr Lehrer Jens Tanzmann ihnen: „Ruft Josef Wißkirchen an.“
Es ging um die Verlegung von Stolpersteinen vor dem Haus, in dem eine jüdische Familie bis zur Deportation gelebt hatte. Viele Informationen fanden die Schüler*innen in Wißkirchens Buch zum jüdischen Leben in Stommeln.
„Sie interessieren sich für die NS-Zeit, und einige meiner Schüler*innen stammen aus Täterfamilien“, erklärt Tanzmann, dessen eigener Großvater in der Wehrmacht gedient hatte. „Wir sprechen auch darüber. Über das, was zwischen 1933 und 1945 in ihren Familien passierte, und wie es den jüdischen Familien erging, sodass sie das gegenüberstellen können.“
Seine Schulklasse recherchierte die Geschichte von Jakob Stock und seiner Familie, die 1942 deportiert wurde. Zwei von Stocks Kindern wurden im Holocaust ermordet, seiner jüngsten Tochter gelang die Flucht nach London. „Meine Schülerinnen und Schüler nahmen Kontakt zu ihrem Sohn auf, Peter Altman“, sagt Tanzmann. Mit Zustimmung der Familie sollen im März 2022 Stolpersteine in der Nettegasse 9 verlegt werden.
Schülerin Ciara Neil erklärt, dass Wißkirchens Arbeit ihnen bei ihrem Projekt in vielfältiger Weise geholfen hat: „Das Buch enthält eine Aufstellung der Jüdinnen und Juden, die deportiert wurden“, und beschreibt ihr Schicksal. Dadurch „haben wir viel über das Leben in Stommeln in den 1940er Jahren erfahren. Es gibt so viele persönliche Geschichten, wie die von Nachbarn, die jüdischen Familien halfen, sich vor den Nazis zu verstecken.“
Die Schulklasse gewann auch Lokalpolitiker*innen für ihr Gedenkprojekt. „Ohne [Josef Wißkirchens] Know-how hätten wir das Projekt bestimmt nicht annähernd so gut durchführen können“, erklärt Neil. Solche Gedenkorte sind wichtig, „besonders in einem kleinen Dorf, in dem viele ältere Menschen leben“, fügt sie hinzu. „Sie sagen gerne: ,Das war doch niemand, den wir kannten; das haben nur die bösen Deutschen getan‘ … Wir wollen aber, dass die Stolpersteine an das Geschehene erinnern.“
Auf großen Widerstand ist Wißkirchen bei seiner Arbeit nie gestoßen. „Ich glaube, das liegt daran, dass ich immer versucht habe, mich an die Fakten zu halten und mich nicht als moralisch überlegen darzustellen. Das vermittelt den Eindruck von Ehrlichkeit.“
Im Geschichtsunterricht, erklärt er, „geht es darum, durch das Nachdenken über die Vergangenheit uns selbst zu verstehen. … Für uns Deutsche ist es sehr wichtig, uns ehrlich mit diesem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte auseinanderzusetzen, um zu verstehen, wer wir sind, damit so etwas nie wieder geschehen kann.“
Könnte es wieder geschehen? Lange Zeit hielt Wißkirchen das für unmöglich. Heute ist er vor dem Hintergrund wachsenden Rechtspopulismus‘ doch besorgt, wenn ein führender Politiker der AfD den Holocaust „einen Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“ nennt, oder ein anderer das Holocaust-Mahnmal in Berlin als „Denkmal der Schande“ bezeichnet.
„Das ist widerlich“, sagt Wißkirchen. „Wir müssen alles tun, um das zu stoppen und im Keim zu ersticken.“
— Obermayer Award 2022
(Deutsche Übersetzung: Heike Kähler)
THIS WALL BRINGS PEOPLE TOGETHER
Students at this Berlin elementary school, built on the site of a synagogue, have been building a wall for the past two decades. It delivers a powerful message about community.
STUDENTS REACHING STUDENTS
When a handful of ninth graders from Berlin met Rolf Joseph in 2003, they were inspired by his harrowing tales of surviving the Holocaust. So inspired that they wrote a popular book about his life. Today the Joseph Group helps students educate each other on Jewish history.
“I SPEAK FOR THOSE WHO CANNOT SPEAK”
Margot Friedländer’s autobiography details her struggles as a Jew hiding in Berlin during World War II. Now 96, she speaks powerfully about the events that shaped her life and their relevance today.