Obermayer German Jewish History Award

Gisela Blume

Zirndorf, Bayern

In den letzten zehn Jahren hat Gisela Blume ihr Leben der Bewahrung, dem Gedenken und der Pflege der Verbindung zu der einst blühenden jüdischen Gemeinde in Fürth gewidmet. Ihr Charakter, ihre Energie und Zivilcourage sind eine ständige Inspiration. Die erste überwältigende Aufgabe, die sie übernahm, war die Restaurierung des alten jüdischen Friedhofes in Fürth. Die Nazis hatten alle Grabsteine weggeschafft, und als sie zurückgebracht wurden, wurden sie weit entfernt von den Grabstätten aufeinander aufgetürmt. Sie “stellte die Welt auf den Kopf” bei ihrer Suche nach Plänen von den Grabstätten, Fotos, Familiendokumenten und anderen Informationen, die es ihr erlaubten, die Grabsteine wieder richtig aufzustellen. Nach einigen Jahren hingebungsvoller Arbeit, war sie in der Lage, den ganzen Friedhof zu rekonstruieren. Dann wandte sie sich anderen wichtigen Projekten zu. Ihre Suche in Archiven nach Informationen über die Grabsteine ermöglichte es ihr, eine Datenbank mit Lebensstatistiken von über 15 000 Fürther Juden anzulegen, die mehr als 300 Jahre zurückreicht.

Ihr nächstes großes Projekt war die Schaffung eines Holocaustdenkmals auf dem jüdischen Friedhof, beschriftet mit den Namen der 886 Opfer. Im Zusammenhang mit der Widmung des Holocaustdenkmals erstellte und veröffentlichte sie ein Gedenkbuch, das jedem dieser Opfer durch Fotos, Biographien und Geschichten, die sie von deren Verwandten aus aller Welt erhielt, ein Gesicht gab. Ihre Arbeit ist ein würdiger Tribut an die Toten und eine reiche Quelle für diejenigen, die aus der Vergangenheit lernen wollen.

Frau Blume unterrichtet auch weiterhin Studenten und Besuchergruppen über das jüdische Leben, so wie es einst in Fürth war und wird regelmäßig zum jährlichen Treffen der in Fürth geborenen Juden in New York eingeladen, das in diesem Jahr von 500 Menschen besucht wurde. Sie spricht fließend Hebräisch, besuchte Israel viele Male und hat ein fundiertes Wissen über jüdische Sitten und Geschichte.

 
 

THIS WALL BRINGS PEOPLE TOGETHER

Students at this Berlin elementary school, built on the site of a synagogue, have been building a wall for the past two decades. It delivers a powerful message about community.

 

STUDENTS REACHING STUDENTS

When a handful of ninth graders from Berlin met Rolf Joseph in 2003, they were inspired by his harrowing tales of surviving the Holocaust. So inspired that they wrote a popular book about his life. Today the Joseph Group helps students educate each other on Jewish history.

 

“I SPEAK FOR THOSE WHO CANNOT SPEAK”

Margot Friedländer’s autobiography details her struggles as a Jew hiding in Berlin during World War II. Now 96, she speaks powerfully about the events that shaped her life and their relevance today.