Obermayer German Jewish History Award
Monica Kingreen
Windecken, Hessen
Monica Kingreens Bücher sind einzigartig. Sie dienen als Anregung für Studierende in der ganzen Welt. Ihre Forschungen, die 30 jüdische Gemeinden und 700 Jahre Geschichte umfassen, lassen in außergewöhnlichen Details das jüdische Leben einer ganzen Region wieder aufleben.
Monica Kingreen hat viele neue Projekte initiiert, die anderen als Beispiel dienten und sie ermutigten, weitere Arbeiten zu beginnen. So veranlasste zum Beispiel ihre Biographie über Moritz Daniel Oppenheimer, den berühmtesten Maler jüdischer Themen im 19. Jahrhundert, das Frankfurter Museum zu einer großen Ausstellung über sein Werk, die zur Zeit an verschiedenen Orten in den USA gezeigt wird.
Seit ihrer frühen Kindheit wurde Monica Kingreen von ihren Eltern über die Verfolgung der Juden und ihr grausames Schicksal während der Nazizeit unterrichtet. 1983 zog Frau Kingreen mit ihrer Familie nach Windecken, ein Dorf in der Nähe von Frankfurt am Main. Dieser Umzug erweckte in Verbindung mit ihrem Beruf als Lehrerin ihren Forscherdrang.
Es stellte sich heraus, dass das Haus, in dem sie jetzt wohnte, über 200 Jahre lang im Besitz einer jüdischen Familie war. Direkt nebenan hatte die frühere Synagoge gestanden, die in der Kristallnacht niedergebrannt worden war. Ihre Straße — die Braugasse — war einst die Hauptstraße der jüdischen Gemeinde, die Judengasse, gewesen. Frau Kingreen begann Nachforschungen über die Schicksale der jüdischen Familien aus Windecken anzustellen. Ihre Suche nach Emigranten und Nachfahren der Deportierten erstreckte sich über die ganze Welt und führte zur umfassenden Veröffentlichung der 650-jährigen Geschichte jüdischen Lebens in Windecken bis zur Vernichtung durch die Nationalsozialisten.
Frau Kingreens Interesse an jüdischer Geschichte schloss bald auch die zwei Nachbardörfer Heldenbergen und Ostheim ein. 1985 war Frau Kingreen maßgeblich daran beteiligt, dass an den ehemaligen Standorten der Synagogen von Windecken und Heldenbergen Gedenktafeln angebracht wurden. 1986 organisierte sie eine Ausstellung, in der das jüdische Leben in den drei Dörfern dokumentiert wurde. 1988 organisierte und etablierte sie eine jüdische Gedenkwoche in Windecken, Heldenbergen und Ostheim, zu der die Nachkommen der jüdischen Bürger, die jetzt in aller Welt verstreut leben, eingeladen wurden. Viele kamen und wurden herzlich willkommen geheißen.
Monica Kingreen beschäftigte sich intensiv mit einzelnen jüdischen Deportationen aus Hanau und Hessen und den Schicksalen der Deportierten. Sie veröffentlichte ihre bedeutsamen Nachforschungen über Deutsche, die jüdischen Mitmenschen halfen, den Krieg zu überleben. All ihr Tun wurde inspiriert von der tief empfundenen Notwendigkeit, die Erinnerung an eine einst blühende Kultur zu erhalten und auch an eine Zeit in der deutschen Geschichte zu erinnern, in der Christen und Juden in friedlichem Miteinander lebten.
THIS WALL BRINGS PEOPLE TOGETHER
Students at this Berlin elementary school, built on the site of a synagogue, have been building a wall for the past two decades. It delivers a powerful message about community.
STUDENTS REACHING STUDENTS
When a handful of ninth graders from Berlin met Rolf Joseph in 2003, they were inspired by his harrowing tales of surviving the Holocaust. So inspired that they wrote a popular book about his life. Today the Joseph Group helps students educate each other on Jewish history.
“I SPEAK FOR THOSE WHO CANNOT SPEAK”
Margot Friedländer’s autobiography details her struggles as a Jew hiding in Berlin during World War II. Now 96, she speaks powerfully about the events that shaped her life and their relevance today.