Preisträger*innen der Obermayer Awards 2022

Lassen Sie die inspirierenden Kurzfilme über die Arbeit der Preisträger*innen der Obermayer Awards 2022 auf sich wirken.

Ein ehemaliges Lager für jüdische Überlebende mit komplexer Geschichte

Wie erging es den Überlebenden nach der Befreiung aus den NS-Konzentrationslagern? Dem BADEHAUS-Verein ist es gelungen, ein kaum bekanntes Kapitel der Geschichte ans Licht zu bringen und enge Kontakte zur Generation der Kinder von Holocaust-Überlebenden zu knüpfen. 

„Ich muss etwas machen, dass Kinder in ihrem Erstkontakt mit dem Judentum eben nicht beim Holocaust anfangen.“

Wir stellen vor: Shlomit Tripp mit Shlomo und seinen Freunden. Die unterhaltsamen Shows des Puppentheaters begeistern Kinder wie Erwachsene und helfen gleichzeitig, die jüdische Kultur zu entmystifizieren und interkulturelle Beziehungen zu normalisieren. 

 

„Das, was damals … geschah, geschieht auch heute noch.“

Christof Pies ist Mitgründer des Förderkreises Synagoge Laufersweiler e.V., der seit 1989 die Geschichte der Landjuden in der Region erforscht und ein lebendiges Studienzentrum eingerichtet hat. Ein Schwerpunkt liegt darauf, jungen Menschen ein Verständnis dafür zu vermitteln, dass man eintreten muss für das, was richtig ist.

Ein Schutzraum und Ort der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit

Der Treibhaus e.V. begann als Schutzraum für Jugendliche in einer Region, in der Jugendclubs von Neonazis dominiert oder terrorisiert wurden. Heute ist es ein lebendiger, intergenerationeller Begegnungsort, an dem die Geschichte der Stadt neu geschrieben und eine Vergangenheit beleuchtet wird, die viele begraben hatten.

 

„Es ist sehr wichtig, sich ehrlich mit diesem dunkelsten Kapitel auseinanderzusetzen.“

Josef Wißkirchen hat sich sein Leben lang für die Vermittlung der Wahrheit engagiert. Was mit der Entdeckung einer Synagoge in seiner Heimatstadt begann, mündete in jahrzehntelange Forschungstätigkeit mit zahlreichen Publikationen und enge Beziehungen zu Überlebenden und ihren Nachfahren.

Spurensuche an vergessenen Orten

Der Name des zeitlupe-Projekts ist Programm: Es geht darum, genau hinzuschauen und sich Zeit zu nehmen – für die Bearbeitung historischer und ethischer Themen mit unterschiedlichsten Gruppen im jeweils eigenen Tempo ebenso wie beispielsweise für die Einrichtung eines Erinnerungsortes am Standort eines ehemaligen Konzentrationslagers.