Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu den Obermayer Awards:

Siehe:

Nomineirungsform

Leitlinien für das Nominierungsverfahren

Wer kommt für einen Obermayer Award in Frage?

Mit den Obermayer Awards wird die Arbeit von Einzelpersonen oder üblicherweise kleinen Organisationen gewürdigt, die sich auf lokaler Ebene für Geschichte, Gedenken und gegen Vorurteile einsetzen. Die Arbeit wird meist ehrenamtlich geleistet und geht weit über das übliche Maß der eigenen beruflichen Tätigkeit hinaus. Bei Organisationen spielt die ehrenamtliche Komponente eine große Rolle. Die Nominierten müssen in Deutschland ansässig sein und ihre Tätigkeit dort ausüben.


Können auch Akademiker*innen (Dozent*innen/Professor*innen, professionelle Forscher*innen usw.) nominiert werden?

Die Jury des Obermayer Awards berücksichtigt auch Personen, die z. B. in der Wissenschaft tätig sind. Die Tätigkeiten, durch die sie für den Preis in Frage kommen, müssen jedoch unabhängig von der täglichen Arbeit in der Wissenschaft geleistet werden. Wir zeichnen keine Leistungen aus, die Teil der üblichen beruflichen Verpflichtungen eines/einer Nominierten sind. Es muss daher deutlich werden, für welche Arbeit die Person nominiert wird und wie sich dieses Engagement von der Arbeit unterscheidet, die sie im Rahmen ihrer regulären beruflichen Verpflichtungen leistet.


Kann eine deutsche Person, die außerhalb Deutschlands lebt, den Preis erhalten?

Die Auszeichnung kann nur an Personen verliehen werden, die zum Zeitpunkt der Nominierung in Deutschland leben. Nominierte Organisationen müssen ihren Sitz in Deutschland haben.


Kommen auch Personen außerhalb Deutschlands oder internationale Organisationen, die entsprechende Arbeit leisten, für den Preis in Frage?

Derzeit werden mit dem Obermayer Award nur Personen und Organisationen ausgezeichnet, die in Deutschland ansässig und tätig sind.


Kann die Auszeichnung auch für ein einzelnes Projekt oder eine einzelne Leistung verliehen werden?

Die Nominierten werden für ihr Engagement über einen Zeitraum von mehreren Jahren ausgezeichnet. In der Regel gehört dazu eine Reihe unterschiedlicher Projekte. Die Jury berücksichtigt daneben auch Einzelprojekte, die sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren erstrecken und eine große Breitenwirkung haben. Die Jury berücksichtigt in der Regel keine Personen/Organisationen, die nur an einem einzigen Projekt mit einem festgelegten Anfang und Ende gearbeitet haben.


Wie lange muss ein/e Nominierte/r bereits tätig sein, um für einen Obermayer Award in Frage zu kommen?

Es ist kein bestimmter Zeitraum vorgeschrieben, doch werden mit dem Preis Menschen und Organisationen ausgezeichnet, die mittels ihrer Arbeit über mehrere Jahre hinweg einen Beitrag in ihren Gemeinden und zur Gesellschaft geleistet haben. Die Jury berücksichtigt keine Personen, die sich nur einmalig engagiert haben, wie z. B. bei der Organisation einer einzigen Gedenkveranstaltung, der Produktion eines Films oder dem Schreiben eines Buches.


Kommt eine Person, die bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten hat, für die Awards in Frage?

Die Nominierten werden auf der Grundlage ihres Gesamtwerks ausgezeichnet, unabhängig davon, ob sie bereits von anderen Organisationen geehrt wurden oder große öffentliche Aufmerksamkeit erhalten haben oder nicht. Jedoch misst die Jury Nominierungen von Personen und Organisationen, die wichtige Arbeit leisten, aber noch keine große öffentliche Anerkennung erfahren haben, zusätzliches Gewicht bei.


Kann ich eine Person/Organisation, die in der Vergangenheit schon einmal nominiert, jedoch nicht ausgezeichnet wurde, erneut nominieren? Kann ich hierfür die gleichen Noninierungsunterlagen verwenden?

Eine erneute Nominierung ist nach zwei Jahren möglich (vor der erneuten Nominierung muss ein kompletter Awardzyklus abgewartet werden). So kann beispielsweise eine Person, die für die Obermayer Awards 2024 nominiert wurde, jedoch keinen Preis erhalten hat, für die Obermayer Awards 2026 erneut nominiert werden. Die Chancen auf einen Preis bei erneuter Nominierung steigen für gewöhnlich, wenn der neuen Nominierung wichtige neue Arbeiten und Informationen beigefügt werden. Wenn Sie erwägen, eine Person erneut zu nominieren, kontaktieren Sie uns bitte unter award@obermayer.us. Gerne besprechen wir mit Ihnen, wie Sie Ihre Nominierung verbessern können. 

Kann eine Person nominiert werden, die ihre Arbeit im Rahmen ihrer Berufstätigkeit ausübt?

Einzelne Nominierte, die beruflich im Bereich der Erinnerungsarbeit und der Bekämpfung von Vorurteilen tätig sind, können nominiert werden. In der Regel berücksichtigen wir jedoch keine Tätigkeiten, die Teil der regulären beruflichen Verpflichtungen einer nominierten Person sind. Es muss klar sein, für welche Arbeit die Person nominiert wird und inwiefern sich dieses Engagement von der Arbeit unterscheidet, die sie im Rahmen ihrer regulären beruflichen Verpflichtungen leistet. Wäre die nominierte Person beispielsweise Kurator*in eines jüdischen Museums, könnten Ausstellungen, die sie im Rahmen ihrer regulären Arbeit ausrichtet, nicht berücksichtigt werden. Die Arbeit in der Gemeinde, z. B. die Konzeption und Durchführung eines Programms zur Kontaktaufnahme mit Überlebenden und Nachkommen oder die Anleitung der Restaurierung des jüdischen Friedhofs, könnte jedoch berücksichtigt werden, sofern diese Projekte weit über das hinausgehen, was normalerweise in der beruflichen Funktion der Person erwartet wird. Bei Organisationen verleiht eine starke ehrenamtliche Komponente einer Nominierung zusätzliches Gewicht in der Bewertung der Jury. 


Liegt der Schwerpunkt der Awards auf dem Holocaust und der NS-Zeit?

Der Jury ist es wichtig, das Verständnis dafür zu fördern, dass Jüdinnen und Juden bereits in den 800 Jahren vor der NS-Zeit ein integraler Bestandteil der deutschen Gesellschaft waren. Während die Verbrechen der Nazis niemals vergessen oder verharmlost werden dürfen, begrüßt die Jury insbesondere Projekte, die Jüd*innen in einem breiteren Kontext und nicht nur als Opfer zeigen und die das Verständnis für die jüdische Kultur fördern.